Nur zwei Tage nach dem Bombenfund im Großbaugebiet an der Brunecker Straße wurde fast an identischer Stelle am 06.05.2020 erneut ein Blindgänger gefunden. Dieser ergab sich dieses Mal mit 500 kg als deutlich schwerer als noch der Fund am vorangegangenen Montag. Der Sprengmeister legte in diesem Fall einen Radius von 500 Metern um den Fundort fest. Der Fund wurde am Nachmittag gemacht und somit wurde die Entschärfung auf den kommenden Vormittag verlegt, da zunächst keine Gefahr vom Fund ausging.
Da die Bombe sehr nah an der Oberfläche lag, wurde noch am Abend mit Containern ein Schutzwall errichtet. Diese Container wurden mit Wasser gefüllt, do dass bei einer schlecht verlaufenden Entschärfung die Splitterwirkung minimiert werden sollte.
Vorteil war, dass die Anwohner im näheren Umkreis bereits am Montag das Verlassen ihrer Häuser geübt hatten. Darüber hinaus fuhr die Polizei noch am Vorabend mit Lautsprecherwagen zur Information der Anwohner durch die Straßen. So konnten sich die Anwohner wesentlich besser auf die bevorstehende Situation vorbereiten.
Insgesamt waren Haushalte mit 2700 gemeldeten Personen zur Evakuierung vorgesehen. Als Notunterkunft diente hierbei ein Teilbereich der Meistersingerhalle. Eine geringe Anzahl nahm dieses Angebot wahr.
Bei sonnigem Wetter wurden die einzelnen Abschnitte ebenfalls wie Montag sehr zügig geräumt. Nachdem wir schnell mit den zugeteilten Straßenzügen fertig waren unterstützten wir die weiteren Einheiten in unserem Abschnitt. Wie gewohnt arbeiteten gemischte Trupps aus Feuerwehr, Polizei und THW zusammen.
Von den Feuerwehr waren erneut Altenfurt, Almoshof, Großgründlach, Laufamholz sowie Katzwang vor Ort. Durch umfangreichere Maßnahmen wurden dieses mal noch zusätzlich Buchenbühl und Buch hinzugezogen. Es wurde durch Personal aus Altenfurt und Moorenbrunn der ELW3 verstärkt. Die FF Werderau sorgte zuverlässig für die Verpflegung.
Der Sprengmeister hatte wieder seine Aufgabe hervorragend im Griff, so dass nach Freigabe der Umgebung, die Zünder zeitnah aus der Bombe entfernt werden konnten. Es ist davon auszugehen, dass auf Grund der intensiven Bauarbeiten rund um die Brunecker Straße noch weitere Funde gemacht werden in den nächsten Jahren. Durch die Nähe zum Rangierbahnhof und der im Zweiten Weltkrieg bestehenden Kriegswirtschaft ist dieses Gebiet schwer belastet. Es entsteht in den nächsten Jahren ein neuer Stadtteil mit Namen "Lichtenreuth" welcher aus Wohn- und Geschäftsbebauung sowie einer neuen Technischen Universität bestehen wird.
Dieser wird dann in unseren Löschbezirk integriert sein und erweitert die bereits jetzt vielfältig bestehenden Einsatzaufgaben unserer Feuerwehr.
Einsatzart | Technische Hilfeleistung |
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Alarmierung | |
Einsatzstart | 7. Mai 2020 07:30 |
Fahrzeuge | Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 |
Mannschaftstransportwagen MTW | |
Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 (a.D.) |