Chronik der Feuerwehr Gartenstadt

In über 100 Jahren ist auch bei uns schon einiges erzählenswertes passiert.

Am 26.12.1915 schrieb Bezirksfeuerwehrvertreter Georg Wangler 

An die verehrliche Oberleitung der Feuerwehren Nürnberg's 

Hier Hauptfeuerwache In der Gartenstadt, einem sehr entfernt liegenden Stadtteil, wurde auf Anregung und unter Leitung der Gründungsversammlung durch unterfertigten eine freiwillige Feuerwehr gegründet. Sie zählt gegenwärtig 

15 Mitglieder. Die Vorstandschaft setzt sich zusammen: 

1.) Wolfgang Knapp, Schreiner, Kommandant  

2.) Wilhelm Eckstein, Kaufmann, Vorstand 

3.) Georg Michel, Schriftsetzer, Kassier  

4.) Konrad Gollwitzer, Rotgießer, Zugführer 

Unsere damaligen Gründungsmitglieder waren feuerwehrtechnisch nicht unerfahren. So war Wolfgang Knapp bei der FF Gleishammer, Georg Michel und Karl Schnabel bei der FFW Abteilung I bis zu ihrer Auflösung 1913 und Konrad Gollwitzer bei FF Lichtenhof tätig. 

Die Wehr war in zwei Abteilungen eingeteilt. Die "Steiger" hatten den Rohrführerdienst zu versehen, Menschen und Eigentum zu retten, und in besonderen Fällen die Einlegung gefährlicher Gebäudeteile vorzunehmen. Die "Spritzenmänner" hatten die Spritzen und etwa vorhandene Hydranten zu bedienen, die Schläuche zu legen, überhaupt im Allgemeinen für Wasserbeschaffung zu sorgen. 

Die Gründung ist fest mit der noch jungen Baugenossenschaft verbunden. Der Vorstand Wilhelm Eckstein war zum damaligen Zeitpunkt Vorstandsmitglied der 1908 gegründeten Baugenossenschaft Gartenstadt. Zu dieser Zeit war die Gartenstadt nicht einfach ein Teil Nürnbergs, sie lag für sich allein draußen vor der Stadt im Wald. 

Zur Unterbringung der Feuerlöschgeräte wurde auf einem Grundstück der Gartenstadt eine Feuerlöschgerätehalle für 521 Mark bereits im Jahre 1916 errichtet. Die Löschgeräte der damaligen Zeit bestanden aus einfachem Gerät wie Schlauchhaspel und Leitern. 

Ein bereits vorhandener Innenfeuermelder wurde von der Restauration Gartenstadt in die Wohnung des Vorstandes Wilhelm Eckstein Finkenbrunn 30 verlegt. Dieser Feuermelder lief direkt zur Hauptwache der Berufsfeuerwehr. 

Die Gründung unserer Wehr fiel in die Zeit des 1. Weltkrieges. Bereits im Jahre 1916 mussten Wehrmänner zum Militärdienst einrücken. Zur Verstärkung der geschwächten Berufsfeuerwehr stellten sich zu Beginn des 1.Weltkriegs die ehemalige I. und II. Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr auf der Haupt- und Westwache zur Verfügung. Ebenfalls verstärkte die Reservefeuerwehr die Wachbesatzung der Ostwache. Durch Bindung der Reservefeuerwehr durch andere Aufgaben wurden die Freiwilligen Feuerwehren der Orte aufgefordert diese Wachverstärkung zu übernehmen. Ab 1.6.1917 übernahmen dann Mitglieder der FFW Nürnbergs, darunter die Abteilung VII Gartenstadt, allabendlich und Sonntags mit 4 später 6 Mann den Wachdienst auf der Feuerwache Ost. Nach Rückkehr der Berufsfeuerwehrmänner wurde ab 3.12.1918 die Wachverstärkung wieder aufgehoben. 

Wegen der schlechten Ernährungslage der damaligen Zeit, wurden für die auf den Wachen befindlichen Mannschaften (Berufs- und Freiwillige Feuerwehr) Abendsuppen ausgegeben. Die hierzu erforderlichen Rohmaterialien wurden vom Lebensmittelamt zugewiesen. Der Preis für 1/2 Liter Suppe betrug 10 Pfennige. 

Mit dem Ehrenzeichen für 25 jährige Dienstzeit wurde 1922 Kommandant Wolfgang Knapp vom Staatsministerium ausgezeichnet. 

Die Wehrkennzeichnung der einzelnen Wehren erfolgte auf den Achselstücken und -klappen mit Nummern. Auf Vorschlag der Branddirektion sollte einheitlich zur Kennzeichnung der Freiwilligen Feuerwehren der Buchstabe "N" getragen werden. Die Freiwilligen Feuerwehren sprachen sich dagegen für das Stadtwappen aus. Auf Beschluss des Stadtrates vom 14.5.1924 wurde es einheitliches Abzeichen der Freiwilligen Feuerwehrleute und deren Chargen. Es war das gleiche Stadtwappen, wie es die Berufsfeuerwehr trägt, jedoch in Gelbmessing geprägt. Die Kosten wurden zum Teil aus dem Verkauf der alten Nummern und anderer alter Ausrüstung finanziert. 

Wilhelm Eckstein wurde 1925 zum Ehrenvorstand ernannt. Er verstarb am 10. August desselben Jahres. Die Abteilung ehrte ihn für seine unermüdlichen Bemühungen für die Wehr. Bis 8.1.1928 führte Kommandant Wolfgang Knapp die Wehr auch in Personalunion als Vorstand. 

Zum 50jährigen Jubiläum der städtischen Berufsfeuerwehr 1925 ist am 6.Juni vormittags um 11 Uhr ein Generalappell abgehalten worden. 

Bei der am Sonntag den 7.3.1926 stattgefundenen Bezirksfeuerwehrversammlung wurde Wolfgang Knapp als Ersatzmitglied des Bezirksfeuerwehrauschusses gewählt. 

In der Ausgabe des Verwaltungsberichts von 1926/27 ist zu lesen, Bauten für die Feuerwehr: "Die Freiwillige Feuerwehr der Gartenstadt erhielt ein neues Spritzenhaus". Vom 8.1.1928 bis 12.1.1929 lenkte Konrad Gollwitzer als Kommandant und Vorstand die Geschicke der Wehr. Von ihm übernahm Andreas Heß die Leitung und bat am 14.4.1929 den Bezirksfeuerwehrverband Nürnberg Stadt, um eine unerwartete Inspektion seiner Wehr. 

Übung vor 1933

Auf Grund der fortschreitenden Entwicklung im Feuerlöschwesen wurde auch unsere Wehr, mit 24 Mann, an Gerät der Berufsfeuerwehr ausgebildet. 

Es sind fast 15 Jahre seit der Gründung ins Land gezogen, und dies sollte groß gefeiert werden. Ob und wie dies geschah ist nicht überliefert, denn alle Protokollbücher sind im 2. Weltkrieg verloren gegangen. 

Aus dieser Zeit haben wir bei den Recherchen zu dieser Chronik einige Bilder aufgestöbert, über die wir vielleicht durch diese Veröffentlichung Näheres in Erfahrung bringen können. 

Der Deutsche Feuerwehrverband wurde bei einer Tagung auf eine neue Grundlage gestellt und mit einem neuen Grundgesetz ausgestattet. Aus diesem Anlass wurde seitens des Deutschen Feuerwehrverbandes der Stadt Nürnberg die Möglichkeit gegeben, als außerordentliches Mitglied beizutreten. Von der Stadtgemeinde Nürnberg wurde dies aber nicht erwogen. Es ist aber auf einem Schreiben vom 18.3.1933 unserer Wehr, im Stempel und auf dem Briefkuvert, dass Symbol des DFV zu sehen. 

Der Bericht eines Waldbrandes, am 16.3.1933 in der Waldabteilung Stadtweg, an die städtische Branddirektion soll hier wiedergegeben werden. 

Bis ins Frühjahr 1935 war die BF und Freiwillige Feuerwehr Nürnbergs mit Lederhelmen ausgerüstet. Die BF erhielt Feuerwehrhelme aus Ganzmetall zum Stückpreis von 20 RM. Ferner wurden die Kommandanten der 25 Abteilungen ebenfalls mit neuen Helmen ausgestattet, da diese noch sogenannte Extra-Helme besaßen, die kaum einen Dachziegel aushielten. Ebenfalls wurde begonnen die FF mit neuen Uniformröcken nach der neuen Bekleidungsvorschrift auszustatten. 

Die Wehr erhielt eine Gasschutzausbildung. Die gesamte zusätzliche Gasmaskenausrüstung wurde seitens des Reichsluftfahrtministerium geliefert und auf der Ostwache untergebracht. Im Frühjahr 1936 wurde eine neue Dienstanweisung für das Zugexerzieren ausgearbeitet und eingeführt. Der Kommandoauszug für die Freiwillige Feuerwehr Bezirksfeuerwehrverband Nürnberg-Stadt enthielt Kommandos und deren Ausführung für das Schulexerzieren. Er erläuterte jedoch nur eine bestimmte Art von Geräten, die vorwiegend im Besitz der FFW Nürnbergs sind. 

Im Mobilmachungskalender 1936 der Fachsparte " Feuerwehr" wurde die Wehr in den Feuerwehr- und Bergungstrupp 21 und 21a, und den Halblöschzug 20 aufgegliedert. Als Führer dieser Bergungstrupps war jeweils ein Berufsfeuerwehrmann eingeteilt. Untergebracht waren diese beiden Einheiten im Schutzraum Katzwanger Straße 29. Der Halblöschzug 20 wurde ebenfalls von einem Berufsfeuerwehrmann geführt. Außerdem waren Stellvertreter und Kraftfahrer von der städtischen Feuerwehr. 

Im Jahre 1937 wurde die Freiwillige Feuerwehr Nürnberg Gartenstadt aufgelöst. Sie wurde wie alle anderen FFW der Stadt zusammengeschlossen und führen nun die Bezeichnung "Freiwillige Feuerwehr Nürnberg". Die Gartenstadt hatte einen Löschzug. Führer des Löschzuges war Oberbrandmeister Andreas Heß. 

Eine neue Ausbildungsvorschrift "Führungszeichen" und "Die Gruppe" wurde jedem der Angehörigen (24 Mann) ausgehändigt. 

Im Frühsommer des Jahres 1938 wurde auch der Löschzug Gartenstadt, auf Grund der trockenen Witterung und dadurch erhöhter Waldbrandgefahr, in Alarmbereitschaft versetzt. Dies hieß an Sonn- und Feiertagen von 8 - 21 Uhr musste immer ein Drittel der Mannschaft zu Verfügung stehen. 

Auf Bekanntmachung des Staatsministeriums des Inneren vom 11.01.1940 ist das Vermögen der früher von den freiwilligen Feuerwehren gebildeten örtlichen Vereine auf die Gemeinde übergegangen. Ausgenommen war die Kameradschaftskasse. An die Stadt ging eine fahrbare mechanische Leiter, die im Jahre 1928 für 800 RM angeschafft wurde.  

Ab dem Jahr 1941 wurde für die FFW eine freiwillige Unfallzusatzversicherung beim Bayerischen Gemeindeunfallversicherungsverband München abgeschlossen. Der Beitrag wurde auf 1 Reichspfennig je Kopf der Bevölkerung festgesetzt. Der Übungsplan sah im Jahr 1941 mindestens 1/2 Tag (3 Stunden) für Übung und Unterricht pro Monat vor. Zum Tag der deutschen Polizei 1941 mussten Wehrmänner zur Sammeltätigkeit abgestellt werden. Die Löschbereitschaft durfte aber nicht beeinträchtigt werden, so dass eine Verteilung der Sammler auf die verschiedenen Tageszeiten erfolgen sollte. Wie in den Vorjahren, sollte auch diesmal, in den eigenen Reihen eine Sammlung veranstaltet werden. Es wurde pro Mann ein Betrag von 1 RM vorgeschlagen. 

Der Gerätebestand im Kriegsjahr 1941 war: 

1 Schiebleiter, 1 Steigerwagen, 1 Schlauchhaspel mit 200m C-Schlauch, 2 C-Rohre, 

2 Schlüssel für Oberflurhydranten, 1 Standrohr und 1 Unterflurhydrantenschlüssel, Übergangsstücke, 1 Paar Kupplungsschlüssel, 1 Eimerspritze, Fangleinen, Laternen und Handlampen. 

Der Bayerische Gemeindeunfallversicherungsverband versandte im Mai 1941 "Merkblätter über Unfallverhütung im Feuerwehrdienst" und "Anleitungen zur Ersten Hilfe bei Unfällen" zum Anschlag im Gerätehaus. Vergleicht man diese mit der heutigen UVV, so haben sie teilweise heute Gültigkeit. Ein von der Westwache gefertigter einfach verschließbarer Verbandskasten wurde im Dezember 1941 ausgegeben. 

Im Jahre 1942 schmolz der aktive Mitgliederstand auf 4 zusammen. Als kommissarischer Löschzugführer wurde Eckart Spitz eingesetzt. So wurden uns 16 Angehörige aus der damaligen Hitler Jugend zum 1.9.1942 zugeteilt. Es ist unfassbar, was die 15- und 16jährigen Jungen unter ihrem Löschzugführer in den folgenden Kriegsjahren leisten mussten. Wochenlang, Tag und Nacht mit knurrendem Magen, ohne Stiefel, total erschöpft und mit rußgeschwärzten Gesichtern, so fuhren sie von Einsatz zu Einsatz. 

Zur Bewältigung dieser Aufgaben hatte die Wehr im Mai 1943 ein leichtes Löschgruppenfahrzeug (LLG) vom Typ Daimler-Benz mit TSA Einachsanhänger erhalten. Der Preis für ein solches Fahrzeug betrug 14.500 RM. 

Vom Bayer. Staatsministerium des Inneren wurde für die Beschaffung ein Zuschuss von 5.000 RM gewährt. Zur Unterbringung im Gerätehaus waren nur geringfügige Änderungen der Einfahrt notwendig. Die Übergabe des Fahrtenbuches und Fahrbefehlsblocks folgte am 16.7.1943. Später sollte noch die Dienstanweisung "Kraftfahrzeuge" folgen. 

Bei einer Schlauchkontrolle in den Vororten wurde festgestellt, dass die Feuerwehrschläuche nicht vollzählig in den Gerätehäusern, sondern auch im Besitz einiger Einwohner waren. Aus diesem Grunde wurde zum 1.6.1944 eine Schlauchinventur befohlen. Diese war vierteljährlich zu wiederholen. 

Als am 16.04.1945 die Amerikaner in die Stadt Nürnberg einmarschierten, bedeutete dies nicht nur die Plünderung der Feuerwachen und Gerätehäuser, sondern auch das Ende der reichseinheitlich organisierten Feuerschutzpolizei und somit die Wiedergeburt einer städtischen Feuerwehr. 

Auch die LG Gartenstadt war bei Kriegsende an einem Nullpunkt angelangt. Kameraden, die noch kurz vor der Kapitulation zur Wehrmacht eingezogen wurden, waren gefallen, vermisst oder in Gefangenschaft; das Löschfahrzeug wurde von den amerikanischen Besatzungskräften beschlagnahmt. 

Schon 1946 fanden sich wieder einige Kameraden unter der Führung von Eckart Spitz zusammen, und begannen mit dem Wiederaufbau der Löschgruppe. Das größte Problem zum damaligen Zeitpunkt war allerdings die Mitgliederwerbung, da von den alten Haudegen kaum jemand mehr bereit war, nach den Schrecken des 3. Reiches wieder eine Uniform anzuziehen.  

Den wenigen Freiwilligen Helfern wurde noch im gleichen Jahr ein Löschfahrzeug KzS 8, Opel Blitz (1,0 t) mit TSA aus übriggebliebenen Beständen der Berufsfeuerwehr zur Verfügung gestellt; es konnte mit einer sinnvollen praktischen Ausbildung begonnen werden. 

Als dann 1948 an einem heißen Sommertag um Nürnberg die Wälder brannten und die LG Gartenstadt über Sirene alarmiert wurde, waren plötzlich Freiwillige Helfer da, die das Unheil eindämmen wollten und füllten die noch leeren Plätze im Löschfahrzeug auf; ein vollbesetztes Fahrzeug fuhr nach Feucht den brennenden Wäldern entgegen. Von nun an ging es auch mit der Mitgliederwerbung bergauf, so dass bald ein Stamm von 15 Helfern zur Verfügung stand. 

Kurt Reichel übernahm ab 1949 die Geschicke der Löschgruppe. Mit der Beschaffung von Uniformen konnte im Laufe des Jahres 1950 begonnen werden. Da aber noch nicht genügend Uniformteile zur Verfügung standen, wurde "aus Angst vor einer Blamage" im Juli an dem Bezirksfeuerwehrtag in Altdorf nicht teilgenommen. Dieser Umstand sorgte allerdings dann in der Folgezeit für eine rasche Ausrüstung der Feuerwehrleute. 

Bei der Jahreshauptversammlung am 8.3.1953 wurde Peter Volleth zum Löschgruppenführer gewählt. Im Rahmen einer Großübung (zusammen mit US Feuerwehren) am Nürnberger Weinstadel konnte im August 1953 der Bevölkerung das neue Löschfahrzeug, ein Mercedes LF 8 mit eingeschobener Tragkraftspritze vorgestellt werden. Das bisherige reparaturanfällige Fahrzeug KzS 8 wurde eingezogen. 

Die Arbeitsweise der LG Gartenstadt wurde der Gartenstädter Bevölkerung im September 1954 bei einer Großübung im Schulhaus (unter Beteiligung der Kameraden der Löschgruppen Lichtenhof und Werderau) vorgeführt. 

Wegen Platzmangels im Gerätehaus wurden 1958 bereits erste Pläne für einen Neubau geschmiedet; es sollte allerdings noch Jahre vergehen, bis dieser Wunsch in die Realität umgesetzt werden konnte. Am 12. Dezember des gleichen Jahres konnte Eckhart Spitz, der nach dem Krieg die Löschgruppe wieder aufgebaut hatte, sein 25jähriges Dienstjubiläum im Rahmen einer Feier im Rathaus begehen. 

Im April 1959 übernahm sein Sohn Ernst Spitz das Amt des Löschgruppenführers, das er bis 1974 begleitete. Im Juni 1959 wurde von der Gartenstadt Genossenschaft das Gerätehaus gekündigt, da man diesen Standplatz für Mietgaragen benötigte. Schon im April 1960 wurde dann ein Bauplatz an der Minervastraße in Aussicht gestellt. 

Großer Bahnhof in Nürnberg im Oktober 1960. Eine ca. 50 Mann starke Abordnung der Feuerwehr Hallein in Österreich (Salzburger Land) kam nach Nürnberg zu Besuch. Bereits seit 1923 bestand eine Verbindung zwischen den beiden Feuerwehren. Damals nahm sich die Halleiner Wehr auf Ersuchen des Salzburger Landesfeuerwehrverbandes armer Kinder Nürnberger Feuerwehrkameraden an, die durch die 1923 erfolgte Geldentwertung um ihr Hab und Gut gekommen waren. 3 Monate lang waren 45 Kinder in Hallein untergebracht, die Halleiner Bürger spendeten für Weihnachten über 500 Kilo Gaben. 

Nachdem die Löschgruppe am 14.03.1964 ein nagelneues LF 8 (Mercedes L 407) erhielt, konnte im Oktober 1965 endlich mit dem Bau eines neuen Gerätehauses begonnen werden. Es war gedacht für eine Gruppe in doppelter Besetzung, und erhielt einen Stellplatz, Sanitärraum und einen Aufenthaltsraum mit ca. 20 m². Die Fertigstellung war im April 1966. 

LF 8TS Mercedes L407 Ein Fahrzeug das bei mehreren LG im Dienst stand 

Schon am 02.08.1969 wurde der FF Gartenstadt als Austausch für das bisherige Mercedes LF 8 ein neues LF 16TS (Magirus) übergeben. 

Zum 100jährigen Gründungsjubiläum der FW Hallein im Jahre 1970 fuhr auch eine Abordnung unserer Löschgruppe, neben anderen Nürnberger Feuerwehren, ins Salzburger Land und nahm u.a. auch am Festzug durch Hallein teil. Im gleichen Jahr wurde von der BF im Rahmen des erweiterten Katastrophenschutzes die 1. Feuerwehrbereitschaft Nürnberg aufgestellt, in die auch die LG Gartenstadt als II. Zug eingebunden wurde. Bedingt dadurch erhielt die Löschgruppe nach und nach 

3 neue TLF 8 und 1 VLF auf Unimog-S Fahrgestell, so dass nun mit dem 1969 in Dienst gestellten LF 16 TS, 5 Einsatzfahrzeuge zur Verfügung standen.  

Zur Eröffnung des Staatshafens am 23.9.1972 hatte die Gartenstädter Wehr zusammen mit anderen Löschgruppen einen Wasservorhang über das Hafenbecken gelegt. Durch Einführung des leichten Atemschutzes, mussten die Wehrmänner im Umgang mit den Atemschutzmasken ausgebildet werden. Schon 1973 wurde auf den schweren Atemschutz (Umluft-unabhängige Versorgung durch Atemluft aus Druckluftflaschen) umgestellt.  

Bei den Neuwahlen am 8.2.1974 löste der Stellvertreter Günther Katterle, Ernst Spitz als Löschgruppenführer ab. 

Beim jährlich von der BF durchgeführten Leistungsvergleich der Freiwilligen Feuerwehren Nürnbergs, belegte die LG Gartenstadt im Oktober 1975 den 1. Platz. 

Die erfolgreiche Wettkampfgruppe 

Im Dezember wurde das 60jährige Vereinsjubiläum begangen. Im Rahmen dieser Feierstunde wurden die langjährigen Kommandanten Eckart Spitz und Peter Volleth zu Ehrenmitgliedern ernannt. 

Das bisherige VLF (Vorauslöschfahrzeug) wurde den geänderten Anforderungen angepasst und in einen Hilfsrüstwagen (HRW) mit vielseitigem technischem Gerät umgebaut. 

Öffentlichkeitsarbeit im Oktober 1976. Zusammen mit dem BRK wurde am Altenwohnheim Kindermannstraße eine realistische Einsatzübung durchgeführt und anschließend wurde den Senioren die Handhabung von Feuerlöschern vorgeführt. Nach über 40 Jahren aktiven Dienstes wurde unser Georg Kaiser in den "Feuerwehrruhestand" versetzt und im Dezember 1978 zum Ehrenmitglied ernannt. 

Tatkräftig unterstützte die Löschgruppe die Vorbereitung für den 18. Evangelischen Kirchentag im Juni 1979. Ein überdimensionales Wasserbett vor dem Messezentrum wurde über eine lange Schlauchleitung mit ca. 30.000 l Wasser aus dem Silbersee gefüllt. 

Beim alljährlich stattfindenden "Tag der offenen Tür" der Stadt Nürnberg war der Hauptmarkt fest in der Hand der Feuerwehr. Neben der Berufsfeuerwehr stellte auch unsere Löschgruppe ihre Einsatzfahrzeuge und Geräte der Bevölkerung vor. 

Von Werner Volleth, der das Amt des LGF vom 12.1.1979 bis 16.1.1981 ausübte, übernahm Wolfgang Fieger und Rainer Gründel die Leitung der Wehr. 

1982 war ein Jahr der Jubiläen. Während der frühere langjährige Löschgruppenführer Ernst Spitz sein 40jähriges Dienstjubiläum feiern konnte, brachte es der ebenfalls frühere Löschgruppenführer Günther Katterle auf 25 Jahre aktiven Dienst. Beiden wurde von der Stadt Nürnberg im Auftrag des Bayerischen Innenministers das Feuerwehrehrenkreuz überreicht. 

  Am 23.07.1983 fand erstmals in der Gartenstadt ein Stadtteilfest unter Beteiligung der dortigen Vereine und Institutionen statt. Neben Film-,  Fahrzeug- und Gerätevorführungen wurde für Kinder ein Wettspritzen veranstaltet. Das Stadteilfest wurde ein voller Erfolg und ist seit dem ein fester Bestandteil Gartenstädter Veranstaltungen. 

Im September nahm auch erstmals eine Abordnung der Löschgruppe im Rahmen des Altstadtfestes am Fischerstechen auf der Pegnitz teil, wobei 1984 Erwin Mahnel einen 3. Platz erreichte. 

Eine große Freude machte man ca. 20. Waisenkindern samt Betreuer mit einem bunten Nachmittag in dem Gerätehaus. Geboten waren Einsatzübungen, Kinderwettspritzen, Filmvorführungen und für das leibliche Wohl sorgte der eigene Grill. 

Ein großer Schritt in Richtung Öffentlichkeitsarbeit wurde im Oktober 1984 mit der Aufstellung eines Schaukastens an der Straßenkreuzung Julius-Loßmann-Straße / Finkenbrunn vollzogen. Im monatlichen Wechsel werden hier die Bürger über wichtige Ereignisse Ihrer FFW informiert. 

Da die LG Gartenstadt nicht nur eine öffentliche Einrichtung der Stadt Nürnberg ist, sondern auch ein Verein im Sinne des Bürgerlichen Gesetzbuches, musste 1985 die Vereinssatzung der FF Nürnberg dem neugefassten Bayerischen Feuerwehrgesetz angeglichen werden. 

Dank der großartigen Unterstützung der Gartenstädter Bevölkerung, konnten durch eine im Dezember 1986 durchgeführte Sammelaktion, für alle aktiven Mitglieder „Funkmeldeempfänger“ angeschafft werden. 

Dadurch wurde es ermöglicht, die zur Alarmierung der Feuerwehr notwendigen Sirenen abzuschalten. Die Gartenstadt war somit der erste Nürnberger Stadtteil, in dem die Freiwillige Feuerwehr "still" alarmiert werden konnte. 

Auch 1987 war wieder ein Jahr der Jubiläen. Georg Kaiser konnte sein 50jähriges Vereinsjubiläum feiern, und Bernhard Tischler 25jähriges Dienstjubiläum. 

Der frühere Löschgruppenführer Ernst Spitz wurde anlässlich seines Ausscheidens aus dem aktiven Dienst (aus Altersgründen) zum Ehrenmitglied der FF Nürnberg und Ehrenlöschzugführer der FF Gartenstadt ernannt. 

Der 04.04.1987 stellte einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der FF Gartenstadt dar. Uns wurde ein neuer Rüstwagen RW 1 (Mercedes Unimog), der vom Bund im Rahmen des erweiterten Katastrophenschutzes beschafft wurde, übergeben. Damit wurden die Einsatzmöglichkeiten im Bereich der technischen Hilfeleistung enorm erweitert. 

Im gleichen Jahr wurde auch eine Gemeinschaftsübung der 2. Feuerwehrbereitschaft (Löschzüge Gartenstadt, Buchenbühl und Worzeldorf) durchgeführt, die neben dem gemeinsamen Zusammenspiel bei Einsätzen auch der Pflege der Kameradschaft dienen sollte. Zwischenzeitlich wurde dies zu einer ständigen Einrichtung im Jahresablauf. 

Bei Neuwahlen der Führungskräfte der FF Nürnberg am 29.11.1987, wurde unser Löschzugführer Wolfgang Fieger zum stellvertretenden Kommandanten gewählt und wurde somit Stadtbrandmeister der FF Nürnberg. 

Im Herbst 1988 wurde das letzte der ursprünglich 3 Tanklöschfahrzeuge ausgesondert. Damit ging die Ära der gerade bei Waldbrandeinsätzen besonders bewährten geländegängigen Tanker zu Ende. 

Nach fast 40-jähriger Mitgliedschaft in der Gartenstädter Wehr musste Günther Katterle Ende Juni 1989 aus Altersgründen Abschied vom aktiven Dienst nehmen. Im Rahmen einer Feierstunde wurde der langjährige Löschgruppenführer geehrt und zum Ehrenmitglied ernannt. 

Beim anlässlich der 90-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr Worzeldorf durchgeführten Fischerstechen auf dem alten Ludwigskanal, erwiesen sich die Gartenstädter Wehrmänner als standfeste "Kanalratzen" und belegten den ersten Platz. 

Im Rahmen der bundesweiten Brandschutzwoche im September wurde in Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr und anderen Freiwilligen Feuerwehren der Stadt am Franken-Einkaufs-Zentrum Langwasser eine Fahrzeug und Geräteausstellung (mit Übungen) durchgeführt. 

Eine Woche vor Heiligabend 1989 wurde ein neues Magirus Löschfahrzeug (LF 16TS), das vom Bund beschafft wurde, als Weihnachtsgeschenk für den Löschzug Gartenstadt übergeben. Bereits am folgenden Tag konnte das Fahrzeug bei zwei Einsätzen seine Feuertaufe bestehen. 

Im Juni 1990 beging die Freiwillige Feuerwehr Nürnberg Löschzug Gartenstadt im Rahmen eines großen Festes ihr 75-jähriges Jubiläum. Neben einer Schauübung gehörte auch ein Festumzug mit anschließendem Festbetrieb in einem eigens angemieteten Festzelt zum umfangreichen Festprogramm. 

Am 02.10.1991 erhielt unsere Wehr ein weiteres LF-16 TS, diesmal jedoch auf Mercedes-Benz-Fahrgestell. Damit endete auch die Ära unseres alten Magirus-Löschfahrzeuges. 

Im Oktober 1993 wurde die Jugendgruppe der FF Gartenstadt gegründet. Seit dem können wir Jugendliche im Alter von 14 – 17 Jahren in unsere Jugendfeuerwehr aufnehmen und diese schrittweise an den aktiven Feuerwehrdienst heranführen. Dies hat sich als große Stütze für die Mitgliedergewinnung erwiesen, und so kann ein beachtlicher Teil der heutigen aktiven Mannschaft an die eigene Jugendfeuerwehrzeit zurückdenken. 

Durch einen Umbau der Sanitärräume und des Aufenthaltsbereiches im Feuerwehrgerätehaus im Jahr 1994 wurden eine Teeküche und ein angenehmer Aufenthaltsbereich geschaffen. 

Das Jahr 1994 blieb unserer Feuerwehr auch durch die höchste Anzahl an Alarmierungen (120) und Einsatzstellen (128) im Gedächtnis. Da dies natürlich die Belastungsgrenze ehrenamtlicher Kräfte im Spagat zwischen Familie und Beruf überschreitet wurde durch die Löschzugführung seitdem versucht, durch Anpassungen der Alarm- und Ausrückeordnung eine sachgerechte Abwägung zwischen der notwendigen Alarmierung des Löschzuges Gartenstadt und dem alleinigen Einsatz der Berufsfeuerwehr aus dem nahen Hafengebiet herbeizuführen. So erfolgt zwischenzeitlich keine Alarmierung mehr wegen brennender Mülltonnen und ähnlicher Kleineinsätze. 

Im Jahr 1997 musste wegen einer Neuordnung des Katastrophenschutzes das LF16-TS auf Mercedes-Benz-Fahrgestell nach Coburg abgegeben werden. Ebenfalls wurde die Öffentlichkeitsarbeit auf das Internet erweitert und wir sind, dank des unermüdlichen Engagements unserer Internetredaktion seit damals konstant, informativ und aktuell unter www.ffgartenstadt.de zu erreichen. 

Um die Arbeit des Löschzuges Gartenstadt aktiv zu fördern, insbesondere durch Unterstützung bei der Mitgliederwerbung, der Öffentlichkeitsarbeit, erweitertem Einsatzmaterial und der Kameradschaftspflege wurde 1999 ein Förderverein gegründet. Durch die enge Zusammenarbeit der Löschzugführung und des Vereinsvorstandes war es uns seit damals möglich, viele kleine Verbesserungen im aktiven Feuerwehrleben herbeizuführen. Wolfgang „Foxi“ Fieger wurde zum Fördervereinsvorsitzenden gewählt, Volker Kaiser wurde stellvertretender Vereinsvorsitzender. 

Die Löschzugführung wechselte im Januar 1999 von Wolfgang „Foxi“ Fieger auf den neuen Löschzugführer Günther „Kai“ Papak. Stellvertretender Löschzugführer wurde unser „Doppel-Vize“ Volker Kaiser. 

Am 15.09.2000 konnte endlich die langersehnte Fahrzeughallenerweiterung vor 150 geladenen Gästen (Bürgermeister und weitere Vertreter der Stadt Nürnberg, Architekt, Vertreter der Branddirektion der Berufsfeuerwehr Nürnberg sowie der Führung der Freiwilligen Feuerwehr Nürnberg, sowie zahlreiche Mitglieder der Feuerwehr Gartenstadt) eingeweiht werden. Dieser Meilenstein bestimmte bereits seit 1996 unser Vereinsleben als durch einen Grundstückserwerb die Erweiterung unserer Fahrzeughalle ermöglicht wurde. Bis Ende 1998 konnte die Fläche in Eigenarbeit durch Abrissarbeiten und Baumfällarbeiten für den Neubau freigeräumt werden. Am 07.12.1999 erfolgte der Baubeginn. 

Am 16.09.2000 wurde anlässlich der Fahrzeughallenerweiterung unser erster Tag der offenen Tür für die Gartenstädter Bewohner gefeiert. Dies stellte sich als so großer Erfolg heraus, dass wir seit dem immer im September einen Tag der offenen Tür für Jung und Alt veranstalten. 

Am 18.12.2002 wurde uns nach über 14 Jahren ohne wasserführendes Fahrzeug ein LF 16 aus Beständen der Berufsfeuerwehr Nürnberg zur Verfügung gestellt.  

Die Terroranschläge vom 11.09.2001 sowie das schwere Hochwasser 2002, führten zu einer weiteren Wandlung des Katastrophenschutzes und der Einsatzschwerpunkte einer Freiwilligen Feuerwehr in einer Großstadt. Während zusätzliche Ausrüstungen und Ausbildungen zu den ABC-Gefahren erfolgten, bestimmen bis heute Unwetter immer mehr unsere Einsatzzahlen. Aus diesem Grund wurde mit Mitteln des Fördervereines im Januar 2003 ein neuer Wassersauger beschafft. 

"Soler, Wenz und Spritzn" Seit langer Zeit haben wir wieder ein Schafkopfturnier organisiert. Mit acht Tischen und 32 Schafkopfspielern haben wir einen gelungen Start unseres Turniers hingelegt. Zu den drei auszulosenden Runden haben sich auch über unseren Stadtteil hinaus junge und nicht mehr ganz so junge Kartler/innen am Samstag, den 20.11.2004 im Feuerwehrgerätehaus eingefunden. Nach der Begrüßung durch unseren 1. Vorstand und der Bekanntgabe der Spielregel durch das Schiedsgericht sowie der ersten Auslosung fiel der Startschuss. Spannende und nervenaufreibende Spiele waren zu bestehen und auch so manches Risiko einzugehen, denn nur dadurch konnten ausreichend Punkte gesammelt werden um einen der begehrten Preise abzuräumen. 

Anlässlich des 90-jährigen Vereinsjubiläums wurde am 10.09.2005 der Feuerwehrtag besonders groß begangen. Im Vorfeld gab es einen Kindermalwettbewerb zum Thema 90 Jahre Feuerwehr Gartenstadt. Wegen der somit zahlreichen anwesenden Kinder hatten wir für die kleinen Gäste neben den immer beliebten Kinderlöschzugfahrten und dem Spritzenhäuschen eine Kinderhüpfburg aufgebaut. Jedoch hatten sich nach ergiebigen Regenfällen darin rund 30 cm Wasser gesammelt. Die Feuerwehr wäre nicht die Feuerwehr, wenn dafür nicht schnell eine Lösung gefunden werden konnte. Mittels Wassersauger konnte die Hüpfburg für die Kinder einsatzbereit gemacht werden. 

Im Jahr 2006 wurde ein neuer Gerätesatz Unwetter für das LF16-TS beschafft, um bei den weiterhin zahlreichen Unwetterlagen schnell und professionell helfen zu können.  

Nach 17 Jahren hat der Löschzug Gartenstadt am 13.05.2006 wieder ein Neufahrzeug bekommen. Es handelt sich um ein Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 auf MAN-Straßenfahrgestell. Den feuerwehrtechnischen Aufbau fertigte die Firma Ziegler in Giengen. Das Fahrzeug ging am 01.06.2006 nach Schulung der Mannschaft in den Einsatzdienst und somit rechtzeitig für die Weltmeisterschaft 2006.  Während sämtlicher Spiele der Weltmeisterschaft musste unsere Wehr das Gerätehaus besetzen, um bei evtl. Großschadenslagen schnelle Hilfe zu leisten. Glücklicherweise blieb die Weltmeisterschaft ein friedliches Ereignis und wir mussten nur Notduschen für hitzeerschöpfte Niederländische Fans anbieten. 

Auch in den nächsten Jahren wurden weitere Gerätschaften für den Unwettereinsatz beschafft, hat sich die Notwendigkeit durch den Tornado in der Gartenstadt, den Sturm Kyrill und weiterer Unwetter doch als dauerhafter Bedarf bestätigt. Aus Spendenmitteln wurde 2008 eine Spechtenhauser Schmutzwasserpumpe Modell Chiemsee Mini beschafft, welche vollgelaufene Keller mit einer Pumpleistung von 1400 Litern/Minute und verstopfungssicher durch eine Fremdkörpertoleranz von bis zu 5 cm, leeren kann. Am 04.09.2010 konnte eine zweite identische Schmutzwasserpumpe ebenfalls aus Spendenmitteln finanziert werden. Somit sind beide Löschgruppenfahrzeuge für vollgelaufene Keller gut gerüstet. 

Nachdem bereits 2010 unser Vereinsvorstand Wolfgang „Foxi“ Fieger sein 40-jähriges Dienstjubiläum am 01.10.2010 mit der aktiven Mannschaft feiern konnte, schloss unser damaliger „Doppel-Vize“ Volker Kaiser auf und feierte sein 40-jähriges Jubiläum zusammen mit dem 25-jährigem Jubiläum unseres Löschzugführer Günther Papak am 05.06.2012 mit den Kameraden. 

Im Jahr 2015 feierten wir groß unser 100-jähriges Jubiläum mit einem großen Festakt mit allerlei Prominenz. Im gleichen Jahr ging unser Vize-Löschzugführer Volker Kaiser in seinen Ruhestand und mit Matthias Donhauser wurde ein neuer stellvertretender Löschzugführer gewählt. 

Zwei Jahre später wechselte dieser dann an die Spitze unseres Löschzuges, da der bisherige Löschzugführer aus privaten Gründen kürzertreten musste. Wir dankten Günter Papak für 18 Jahre vorbildliche Arbeit. Die Arbeit als stellvertretender Löschzugführer übernahm Tommy Rost. 

Mit der Jahreshauptversammlung 2019 setzte sich der Generationenwechsel auch im Vorstand fort und unser bisheriges Vorsitzender Wolfgang Fieger gab sein Amt ab. Neugewählt wurde zum Vorsitzenden Andreas Stock und Guido de Boer zu seinem Stellvertreter.  

Nach langem politischem Vorspiel starteten 2020 dann die Bauarbeiten am neuen Gerätehaus, welches wir im Jahr 2023 beziehen konnten.  

Mit dem Bezug unseres neuen Gerätehauses, haben wir ein neues Kapitel der Feuerwehr Gartenstadt aufschlagen dürfen. Lassen Sie uns gemeinsam erleben, was dies so alles mit sich bringt. Die ersten Jahre haben schon gezeigt, dass dies nicht langweilig werden wird.  

Ein neues Medium eröffneten wir auch für uns – wir haben seit dem Bezug des neuen Gerätehauses auch ein sehr aktives Social-Media-Team, welches unseren Instagram-Account betreut.  

Im Juni 2024 wurden wir zur überörtlichen Hilfeleistung nach Günzburg – als Bestandteil des Hilfeleistungskontigentes Nürnberg/Erlangen – alarmiert. Vor Ort halfen wir über vier Tage mit zwei Abteilungen die Wassermassen des „Jahrhunderthochwassers“ zu bekämpfen.  

Im April 2025 wurden wir deutlich näher in den Tennenloher Forst zur überörtlichen Hilfeleistung angefordert. Und nicht nur die Frequenz überörtlicher Einsätze steigt konsequent an, sondern auch die totalen Einsatzzahlen in Nürnberg, wo wir mittlerweile regelmässig auf mehr als 120 Einsätze im Jahr blicken können.  

Wir sind gespannt was hier noch so folgt...